Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | Anträge |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 18.11.2019, 17:48 |
Antragshistorie: | Version 1 |
B 8NEU: Politische Bildung in Schleswig-Holstein stärken
Antragstext
Wahlalter senken
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein setzt sich dafür ein, das Wahlalter bei
allen Wahlen auf 14 Jahre herabzusetzen. Außerdem fordern wir eine massive
Verbesserung der Mitbestimmungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen
insbesondere auch auf Landes- und Bundesebene.
Politische Bildung in Schleswig-Holstein stärken
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein setzen sich dafür ein, dass das
Unterrichtsfach Wirtschaft/Politik in der Sekundarstufe I verpflichtend ab der
Jahrgangsstufe 7 an allen Schulen unterrichtet wird. Zudem müssen Inhalte der
Politischen Bildung verstärkt Einzug in den Unterricht erhalten ab der fünften
Jahrgangsstufe. Wir sehen auch die große Bedeutung des Faches Geographie an den
Schulen, besonders im Kontext der Klimakrise. Das Fach mit seinem methodischen
Schnittpunkt zwischen den Natur- und Sozialwissenschaften leistet einen
wichtigen Beitrag zur Bildung von Schüler*innen auf dem Weg in eine
klimagerechte Gesellschaft. Beim Vermitteln von Politischer Bildung sollten auch
andere Fächer, insbesondere die Geisteswissenschaften, einen höheren Stellenwert
erfahren.
Darüber hinaus beauftragt die Landesdelegiertenkonferenz die
Landesarbeitsgemeinschaft Bildung zusammen mit Expert*innen auf dem Fachgebiet
zu erarbeiten, wie die politische Bildung an Schulen in Schleswig-Holstein und
die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften verbessert werden können. Dabei soll
auch die Verzahnung der gesellschaftlichen Fächer hinsichtlich der politischen
Bildung thematisiert werden.
Außerdem beauftragt die Landesdelegiertenkonferenz die Landesarbeitsgemeinschaft
Demokratie und Recht, sich mit verschiedenen Mitbestimmungsmöglichkeiten für
Kinder und Jugendliche auseinanderzusetzen.
Begründung
Die Bildungsministerin hat das Jahr 2019 zum Jahr der politischen Bildung ausgerufen. In der nun anstehenden Oberstufenreform wird es beim Wi/Po Unterricht in einigen Profilen mehr Wahlmöglichkeiten geben zwischen Geografie und Wi/Po. Gleichzeitig sehen wir es als wichtig an, gerade im Jahr der politischen Bildung und auch danach das zentrale Unterrichtsfach Wi/Po zu stärken. Das ist gerade in Zeiten von erstarkendem Rechtsextremismus ein wichtiges Zeichen. Unser Ziel ist eine Aufwertung des Wi/Po Unterrichts in der Sekundarstufe I, um mindestens 6 Jahreswochenstunden ab der 7. Klasse zu erreichen.
Gleichzeitig ist der Wi/Po-Unterricht nicht das einzige Fach, in dem politische Bildung betrieben wird. Auch andere Fächer, und auch die Beteiligungsstrukturen für Schüler*innen an den Schulen, sind dafür relevant. Mit dem Auftrag an die Landesarbeitsgemeinschaft Bildung erhoffen wir uns Ideen für eine verbesserte Vernetzung der Fächer bei der politischen Bildung und für eine noch stärkere Einbeziehung der Schüler*innen in schulische Entscheidungen, um die Demokratiebildung zu intensivieren. Dabei soll auch die Ausbildung der Lehrkräfte thematisiert werden.
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